Werbeagentur Landau Isar, Deggendorf, Dingolfing, Landshut

Werbewirtschaft und Verantwortung

Verbot von "Junkfood"-Werbung?

20.09.2022

92% der gesamten Werbung, die Kinder wahrnehmen vermarktet Fast Food, Snacks oder Süßigkeiten (Studie Universität Hamburg). Ungesunde Ernährung ist eine der Hauptursachen für Übergewicht und Adipositas (starkes Übergewicht) bei Kindern. „Aggressive Marketingpraktiken“ der Junkfood-Industrie sollen erheblich dazu beitragen. Deshalb haben sich Kinder- und Jugendärzte einem Aufruf der Verbraucherorganisation Foodwatch angeschlossen. In diesem wird ein Gesetz gefordert, welches an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel verbietet.

Aktuell ging ein von 334 Medizinern unterzeichnetes Schreiben an den Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, Cem Özdemir von den Grünen. Die Ampelparteien hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereineinbart, dass an Kinder gerichtete Werbung ungesunde Lebensmittel beschränkt werden soll. Darunter falle Werbung für Lebenmittel mit hohem Zucker-, Fett und Salzgehalt. Werbung hierfür solle es in Zukunft bei Sendungen und Formaten für unter 14-Jährige nicht mehr geben. Passiert ist bis jetzt nichts, was Foodwatch und Kinder- und Jugendärzte scharf kritisieren.

Vor allem wird gefordert, im Fernsehen und Internet zwischen 6 Uhr und 23 Uhr die Ausstrahlung von an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel zu verbieten. Grundsätzlich sollen zukünftig sehr zucker- und fetthaltige Lebensmittel nicht mehr direkt an Kinder beworben werden dürfen, das heißt keine Comicfiguren, verspielte Produkaufmachung oder Spielzeugbeigaben mehr – so der Wunsch.

Laut Foodwatch leiden ca. 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen an Übergewicht und sechs Prozent an Adipositas (starkes Übergewicht). Im Jahr 2021 hat die Süßwarenindustrie mehr denn je in Werbung investiert. Die Hersteller weisen stets darauf hin, dass auch andere Faktoren, wie etwa Bewegungsmangel, zu Übergewicht bei Kindern führen können.
 


Unsere Beiträge recherchieren wir sorgfältig. Es kann jedoch immer einmal vorkommen, dass die Ausführungen nicht ganz richtig sind.

zurück zur Übersicht